Hier wird Golfen zum Erlebnis im Einklang mit der Natur
In seinen Tälern, zwischen mächtigen Berggipfeln, rund um seine glasklaren Seen und entlang idyllischer Flussläufe scheint es fast so, als ob die Uhr ein wenig langsamer tickt. Denn hier zählen nicht Geschwindigkeit und Hektik, sondern Lebensqualität, Natur und Genuss. Im Zentrum des Salzkammerguts, unweit der Stadt Salzburg, liegt Bad Ischl. Eine Stadt, die als ehemalige Sommerresidenz des Kaisers auf eine lange Geschichte zurückblickt und sie in vielen Bereichen stolz zur Schau trägt. Hier ist der Golfklub Salzkammergut beheimatet.
Der 1933 gegründete Golfklub liegt malerisch inmitten intakter Natur in Bad Ischl und bietet dem Gast neben einer wunderbaren Aussicht auf die Umgebung auch ein technisch anspruchsvolles und abwechslungsreiches Spiel. Nicht fashionable und nicht snobby aber unheimlich liebenswert. Auch weniger gute Schläge werden meist verziehen und Ballverluste sind selten. Die „Ischler Grüns" haben, auch überregional, den besten Ruf.
Die Initiative zur Errichtung des Golfplatzes – dem Siebenten in Österreich – kam von Unternehmer und Hotelbesitzer. Erste Gedanken dazu wurden bereits 1930 im Rahmen einer Kurkommissionssitzung geäußert. Dr. Ludwig Koch – Besitzer des Hotels zur Post in Bad Ischl–, Hermann Peter – Inhaber des heute nicht mehr existierenden Grandhotel St. Wolfgang und des Hotel „Das Weiße Rössl" – und Dr. Felix Mandl der unter anderem eine Hühnerfarm sein Eigen nannte und mit den Eiern die vorgenannten Hotels belieferte, waren die treibende Kraft, die schließlich zum Bau des Golfplatzes führte.
Dieser wurde schließlich auf eine Plateau in der Aschau gebaut. Dr. Bernhard von Limburger, der bedeutendste deutsche Golfplatzarchitekt beschrieb die Lage wie folgt: „An landschaftlicher Schönheit dürfte dieses Gelände von kaum einem anderen europäischen Golfplatz erreicht werden. Von jeder Stelle des Platzes bieten sich dem Spieler ständig wechselnde Panoramen von majestätischer Schönheit. Da aber Golfer – wie Jäger – große Naturliebhaber sind, dürfte allein die herrliche Umgebung ein besonderer Trumpf der Anlage sein."
Die Planung und die Bauleitung übernahm der erfahrene Wiener Golfer Henri Heine-Geldern, der sich schon Verdienste um den Bau des Platzes in Wien-Lainz erworben hatte.
Nach Abzug der Besatzungsmächte wurde der deutsche Golfplatzarchitekt Emil Dürk gewonnen, den Platz neu zu errichten. Die Bauaufsicht übernahm Baron Bela Kutschera, ein „echter" Österreicher – geboren in Sarajevo, aufgewachsen in Ungarn und wohnhaft in Wien und Strobl – der gemeinsam mit Baron Oscar von Kohorn (New York) und Armin L. Robinson (Musikverleger) federführend für die Neugründung war.
Weltklassespieler und Royals
Im Salzkammergut Golfklub in Bad Ischl stehen moderne Golfcars und natürlich der bekannte Pro-Shop von Hannes Hettegger, mit seiner erstklassigen Auswahl und Testmöglichkeiten zur Verfügung. Golfturniere mit Weltklassespielern, wie Severiano Ballesteros, Mark McNulty, Gordon Brand haben zur Popularität des Salzkammergut Golfklubs und des Golfsports in der Region beigetragen. Im Mai 2002 hat der zweifache Masters Sieger, derzeit als bester Europäer Nummer zwei in USA, Jose Maria Olazabal zwei Tage Golf vom Feinsten auf diesem Platz geboten.
Kaiser, Zaren, Könige und Maharadjas aus Russland, England, Spanien, Jugoslawien, Indien und vielen anderen Länder der Welt kamen nach Bad Ischl und beliebten hier Golf zu spielen. Seit August 2004 wird die Tradition des royalen Golfs mit der Kaiser Golf Trophy weitergeführt.
Die großzügige Driving-Range mit Bunker und Chipping Grün laden zum Trainieren ein. Der Salzkammergut Golfklub in Bad Ischl sorgt dafür, dass Range und Pro, auch für Gäste, leistbar sind. Der modernste Maschinenpark garantieren eine perfekte Pflege der Anlage zu sorgen.
Seit 2007 arbeitet Markus Zechmann als Headpro im Klub. Gleich neben dem Klubgelände hat Franz Laimer 1989 sein Golftrainingscenter eröffnet. Laut seinen eigenen Aussagen soll es die modernste Anlage ihrer Art in Europa sein. Nach Caddie, Amateur, Golflehrer und Unternehmer trat Laimer in eine weitere Entwicklungsphase ein, in die des Sportpädagogen. Seit 2007 trägt Franz Laimer den Titel Professor.
Gerhard Maly
Tipps
Die 1: 442 Meter zum wohlfühlen, so kurz und schon ein Par 5. Halten Sie sich vom Abschlag und beim zweiten Schlag auf der linken Fairwayhälfte. Der Dritte muss nicht unbedingt auf dem Grün sein. Spiele eher kurz und chippe zur Fahne.
Die 2: das Klubhaus Monster. Ein 390-Meter-Par 4 für gute Nerven. Verzichten Sie auf Länge beim Abschlag und versuchen Sie das Fairway zu erreichen. Den zweiten Schlag rechts in die Senke, auch hier lieber kürzer, vermeide so Wasser und Bunker.
Die 3: Grenier`s Challenge. Ein Par 4 mit 329 Meter bei dem sich erst in Grünnähe die Spreu vom Weizen trennt. Sie sie nicht direkt anzuspielen.
Die 4: Grün und blau. Grün und Teiche schmiegen sich hier aneinander. 159 m Par 3, doch deutlich bergab. Längendifferenz durch Höhenunterschied ca. -12 Meter. Achtung auf möglichen Rückenwind.
Die 5: himmelwärts. Ein ganz kurzes Par 4, 225 Meter, das Grün, mit zwei Ebenen, liegt aber hoch oben. Das Grün ist vom Abschlag gut zu erreichen. Längenkorrektur für den Höhenunterschied ca. +15 Meter.
Die 6: westwärts. Ein Par 5 454 Meter, eben und gerade, nur nicht sehr breit. Für den Abschlag ist viel Platz, also mutig spielen. Beim zweiten Schlag ist Vorsicht geboten. Das Fairway ist schmal, die Bälle rollen nach links. Also lieber kürzer und Mitte Bahn. Beim Grün droht Out und Bunker.
Die 7: Mark Mc Nulty`s Creek. Er spielte auf diesem 343-Meter-Par 4 sechs und verlor das Turnier gegen G. Brand jun. Abschlag links Richtung linken Fairway Bunker. 2. Schlag nicht Richtung Grün sonder nach rechts neben Abschlag 8 Damen. Von dort ein leichter Pitch zur Fahne.
Die 8: klein aber oho! 129 Meter und das auf ein tief liegendes Grün. Bunker und Wasser um das Grün verlangen aber Präzision. Längendifferenz durch Höhenunterschied Herren - 15 Meter, Damen - 10 Meter. Achtung beim Ausrichten am Abschlag.
Die 9: ein Klassiker. Eines der alten Par 4, mit stattlichen 403 Meter. Der Driver ist hier nützlich. Mitte rechts, leicht bergab, es bleibt ein Eisen zur Fahne. Das Grün belohnt einen guten Schlag, es hält besonders gut.
Die 10: Der stramme Max. 486 Meter scheinen für ein Par 5 nicht allzu schwierig. Stetig leicht bergauf, meist Gegenwind, ein kleines Dogleg und Wasser vor dem erhöhtem Grün verlangen jedem Spieler alles ab. Achtung 50 m vor dem Grün liegt ein kleines Wasserhindernis und dahinter lauert Out of Bounds.
Die 11: zur Erholung. Ein freundliches Par 3 159 Meter, sanft bergab, ein großes Grün fängt die Bälle weich auf. Das sollte die erste Birdy-Chance der zweiten Neun sein. Achte Sie auf eventuellen Rückenwind.
Die 12: Severiano Ballesteros fragte, wie dieses Loch zu spielen sei. Die Antwort des ortskundigen Caddys: Straight around the corner – schnurgerade um`s Eck. Dieses Par 4 mit 383 Meter, Dogleg links, geht nur scheinbar geradeaus. Abkürzen ist möglich, verlangt aber einen langen kontrollierten Schlag.
Die 13: Es war einmal. Bis 2000 konnten, nicht nur „Longhitter" bei diesem Par 4 mit 355 Meter das Grün mit dem Drive erreichen. 30 Meter zusätzliche Länge und eine enge Schneise beim Abschlag verlangen nun Zurückhaltung. Auch dieses Loch soll als Dogleg, diesmal nach rechts gespielt werden. Halte den Abschlag links von der Mitte. Spiele den zweiten Schlag nur dann zur Fahne, wenn nicht mehr als 100 Meter bleiben. Out und Bunker sind als Gefahr nicht zu unterschätzen.
Die 14: Der magische Wald, rechts vom Abschlag dieses 442-Meter-Par 5, zieht vor allem die Bälle vom Damenabschlag magnetisch an. Kontrollieren Sie die Ausrichtung am Abschlag. Ein leichter Fade mit dem Driver, links über den Abhang ist die sichere Variante. Ein Schlag über die erste Baumreihe des Waldes rechts bringt zwar deutlich mehr Länge, lässt aber wenig Spielraum. Das Grün ist mit dem Zweiten, nach gutem Abschlag, jedenfalls zu erreichen. Risikoschläge sind aber zu vermeiden. Wasser vor und Out hinter dem Grün können kostspielig werden. Ein ebenes Grün das Backspin gut annimmt.
Die 15: Zielgolf auf ein kurzes Par 3, 136 Meter. Zwei Grünplateaus verlangen aber exakte Länge.
Die 16: 200m sind es über den Weg; eher links halten – rechts ist Out. Beim 2. Schlag nicht sparen, es ist weiter als Sie denken!
Die 17: Panorama, ein wunderbarer Rundblick, nur das schmale, durch einen Bunker geschützte Grün dieses anspruchsvollen Par 3, 176 Meter ist nicht zu sehen. Eine interessante Aufgabe für alle Spielklassen.
Die 18: ein Finale mit Aussicht auf Erfolg. Bei diesem 358-Meter-Par 4 liegt einem das Grün und auch ein guter Score nach dem Abschlag zu Füßen.
Salzkammergut Golfklub
- 5351 Aigen-Voglhub
Wirling 36
Tel.: 06132/26340
E-Mail:
office@salzkammergut-golf.at
www.salzkammergut-golf.at - 18 Loch, Par 71
Herren gelb:
5.406 m
CR 69,6; Slope 126
Damen rot:
4.657 m
CR 70,3; Slope 122 - Greenfees
Mo-So: € 69,-
Hundefee: € 7,-
Kurzbiografie
1934 wird der Golfplatz von Landeshauptmann Dr. Gleißner und dem ersten Präsidenten Karl Emil Prinz Fürstenberg eröffnet. In der kurzen Zwischenkriegszeit war der Golfplatz Bad Ischl – als einer der wenigen Plätze in Mitteleuropa – Treffpunkt der high Society. Der earl of chester – besser bekannt als der Herzog von Windsor spielte bereits 1935 – vor seiner kurzzeitigen Thronbesteigung in England erstmals in Bad Ischl. Die mit Sicherheit erste Ischler Golferin war bereits 1934 Lidy Arnoldner.
1938 wird der Golfbetrieb unter kommissarische Verwaltung gestellt und der Golf Klub wurde 1939 aufgelöst.
Bereits 1947 bemüht sich der damalige Bürgermeister Fridolin Schröpfer um die Wiederaufnahme des Golfbetriebes, bis es soweit ist, wurde das Golfareal für das Weltjamboree verwendet – wo noch vor Kurzem Herzöge über gepflegten Rasen schritten lagerten nun 14.000 Pfadfinder.
1957 dann der erste große Schritt – Der Verein Salzkammergut Golf Klub wird neu gegründet. Bürgermeister Mühlegger und Armin Robinson sind die treibenden Kräfte. In der ersten Generalversammlung 1958 wird DI Hans Igler zum Präsidenten gewählt – und der Neubau des Platzes begonnen.
1960 erfolgt die Neueröffnung des Platzes – wieder durch Landeshauptmann Dr. Gleißner – gleichzeitig wird der Grundstein für das neue Klubhaus gelegt.
1962 übernimmt Dr. Alfred Meguscher die Präsidentschaft und der Salzkammergut Golf Klub veranstaltet die erste Jugend Staatsmeisterschaft. Der Klub zählte damals gerade 14 ordentliche Mitglieder – davon 6 Golfer.
1963 veranstaltet der Golfverband in einer Golfwoche die Jugendmeisterschaften – die nationalen Meisterschaften und den Salzkammergut Pokal. Klingende Namen wie Toni Sailer, Klaus Nierlich, Alexander Maculan, Marie Sernetz sind unter den Teilnehmern und Siegern und erstmals taucht auch ein Ischler Mitglied in den Siegerlisten auf: In der Klasse B gewinnt Frau Christl Holzer.
1978 – 79 werden die bestehenden neun Löcher weitgehend neu gebaut, die Klubräume werden vergrößert und neu gestaltet. Der Traum von Präsident Peter Payer war aber der Ausbau zu einem vollwertigen 18 Loch Platz. Nach fünfjähriger Überzeugungsarbeit bei Mitgliedern, Bauern und Gemeinden wurde 86/87 der Ausbau in Angriff genommen.
1988 konnten der Platz mit einer fulminanten Veranstaltung eröffnet werden. Severiano Ballesteros der Top Star schlechthin und frischgebackener British Open Sieger gab Bad Ischl die Ehre.
1989 beendet Peter Payer für viele überraschend seine Präsidentschaft. In DI Wolfgang Wallner fand sich eine Persönlichkeit die den Aufgaben des Amtes und dem rasch expandierenden Golfbetriebe gewachsen war.
1995 übernimmt Ludwig Stummer die Präsidentschaft. Er verbesserte die Infrastruktur, sorgte für den Neubau des Bauhofs für die Greenkeeper, einen großzügiger Caddyraum und für eine der schönsten Driving-Ranges in Österreich. Auch Österreichs größte Indoor Golf Anlage wird in seiner Ära in Bad Ischl in Betrieb genommen.
2001 übernimmt Josef Zeppetzauer die Präsidentschaft.
Als großer Schritt erweist sich die Gründung des Golfresorts Bad Ischl. Zusammen mit der Golfschule Laimer, der Therme Bad Ischl, dem Eventresort Scalaria und dem Golfklub soll gemeinsam mit den vier Partnerhotels ein breites Angebot für Golfer gelegt werden.
2008 Rechtzeitig zum 75-jährigen Jubiläum wurde der Umbau der drei letzten hügeligen Löcher der zweiten neun Löcher abgeschlossen.